Insbesondere strukturschwache Regionen sind von der Demographie, der Alterung der Bevölkerung betroffen. Das geht mit steigenden medizinischen Versorgungsbedarfen einher, insbesondere werden die Anforderungen an Arzneimittelversorgung und -therapie komplexer. Vor diesem Hintergrund stellt sich das Gutachten der Frage, welche Trends sich bezüglich der Versorgungssituation mit Medikamenten, insbesondere durch Apotheken, zeigen und welche Maßnahmen zur künftigen Sicherstellung sinnvoll sein können.
SchließenInsbesondere strukturschwache Regionen sind von der Demographie, der Alterung der Bevölkerung betroffen. Das geht mit steigenden medizinischen Versorgungsbedarfen einher, insbesondere werden die Anforderungen an Arzneimittelversorgung und -therapie komplexer. Vor diesem Hintergrund stellt sich das Gutachten der Frage, welche Trends sich bezüglich der Versorgungssituation mit Medikamenten, insbesondere durch Apotheken, zeigen und welche Maßnahmen zur künftigen Sicherstellung sinnvoll sein können.
SchließenMit einer quantitativen Analyse auf Ebene der KV-Regionen, Landkreise und Postleitzahlenregionen wird der Frage nachgegangen, wie sich die Apothekenzahlen im Zeitraum 1999 – 2019 in Deutschland und in Baden-Württemberg entwickelt haben.
Abgrenzung ländlicher Raum
Für die Abgrenzung des ländlichen Raumes folgt die Studie den Kategorien des Landesentwicklungsplans Baden-Württemberg. Dabei wurden die Raumkategorien “Verdichtungsbereiche im Ländlichen Raum” und “Ländlicher Raum im engeren Sinne” zur Kategorie “Ländlicher Raum” zusammengefasst, sodass sich die drei in der Abb. 1 dargestellten Raumkategorien für die folgende quantitative Analyse ergeben.
Abb. 1: Raumkategorien nach Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg
Die Daten für die Entwicklung der Apothekenzahlen wurden von der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg bereitgestellt. Die bundesweite Entwicklung der Apothekenzahlen stammt von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ABDA). Demografische Daten wurden von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) verwendet, die Daten zur hausärztlichen Versorgung stammen aus der Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigungen. Auf weitere Quellen wird im Text verwiesen.1 Die Daten wurden in einer SQL-Datenbank erfasst und die statistischen Auswertungen wurden mit dem cloudbasierten Marktanalysesystem ATLAS MEDICUS®2 durchgeführt.