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Der Dritte Gesundheitsmarkt

Empirische Studie zur Anwendbarkeit der Share Economy im deutschen Gesundheitswesen

M 26 Kapitel
Der Dritte Gesundheitsmarkt

Die Vernetzung und das Aufkommen neuer Akteure aus der FAANG-Gruppe führen zu einer neuen Kooperationsform zwischen dem staatlich finanzierten ersten Gesundheitsmarkt und dem privat finanzierten zweiten Gesundheitsmarkt. Der dritte Gesundheitsmarkt, geprägt von der Share-Economy, verwischt die Grenzen zwischen privatwirtschaftlichen und gemeinnützigen Initiativen.

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Der Dritte Gesundheitsmarkt

Die Vernetzung und das Aufkommen neuer Akteure aus der FAANG-Gruppe führen zu einer neuen Kooperationsform zwischen dem staatlich finanzierten ersten Gesundheitsmarkt und dem privat finanzierten zweiten Gesundheitsmarkt. Der dritte Gesundheitsmarkt, geprägt von der Share-Economy, verwischt die Grenzen zwischen privatwirtschaftlichen und gemeinnützigen Initiativen.

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4.2  Ergebnisse der Primärdatenerhebung

Bei der Primärdatenerhebung mittels Online-Fragebogen wurden n = 202 Teilnehmer rekrutiert. Davon waren 59,9 % (n= 121) männlich und 40,1 % (n = 81) weiblich. In der nachfolgenden Abbildung ist die Geschlechtsverteilung der Befragten grafisch aufgeführt.

 

Abb. 7: Geschlechtsverteilung der Befragten (n = 202)

Abb. 7: Geschlechtsverteilung der Befragten (n = 202)

 

 

Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 39,9 Jahre. Die meisten der Befragten befanden sich in der Altersklasse der 35-59 Jahre (54,5 %), gefolgt von der Altersklasse der 18-35 Jahre (39,6 %). In der Altersklasse der über 60Jährigen gab es nur wenig Teilnehmer (5,9 %). in Die Altersverteilung in Klassen ist in der nachfolgenden Abbildung aufgeführt.

 

Abb. 8: Altersverteilung der Befragten in drei Altersklassen (n = 202)

Abb. 8: Altersverteilung der Befragten in drei Altersklassen (n = 202)

 

 

Unter den Befragten sind n = 151 (74,1 %) Personen in dem Gesundheits- oder Sozialwesen tätig, n = 15 arbeiten (7,4 %) arbeiten in dem Bereich der IT-Branche und n = 36 (17,8 %) der Befragten arbeiten in sonstigen Branchen, die hier aufgrund der Heterogenität der Ergebnisse (Berater, Bankangestellte, Marketing oder Journalismus) aggregiert wurden.

 

Abb. 9: Branchenverteilung der Befragten (n = 202)

Abb. 9: Branchenverteilung der Befragten (n = 202)

 

 

Im Anschluss wurden die Teilnehmer nach den Chancen der Share Economy im Gesundheitswesen gefragt, wobei Mehrfachantworten möglich waren. Als am häufigsten genannte Chance der Share Economy im Gesundheitswesen wurde von 81,2 % der Befragten eine Förderung der Forschung durch die neue Methode des Tauschens von Gesundheitsdaten genannt. Daneben wurde der Zugang zu kostenlosen Medizinanwendungen wie beispielsweise Apps von 35,1 % der Befragten genannt, da Share Economy einen Tausch von Daten gegen Leistungen bzw. Services ermöglicht. Darüber hinaus waren 28,7 % Teilnehmer der Meinung, dass der Informationsaustausch und die Erfahrungswerte über Gesundheitsdaten zu einer Förderung anderer Patienten im Sinne einer Selbsthilfegruppe führen wird. Weiterhin nehmen 13,9 % der Teilnehmer an, dass die Share Economy im Gesundheitswesen dazu führen wird, dass die Menschen Geld mit ihren eigenen Daten verdienen werden indem sie ihre eigenen Gesundheitsdaten für beispielsweise Forschungszwecke an Dritte verkaufen. Des Weiteren ist den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben worden, eigene Beispiele für Chancen zu nennen. Dabei sind die folgenden Antworten genannt worden: bessere Auswertung von Krankheiten und deren Verläufe, Verbesserung der Versorgung, Transparenzsteigerung hinsichtlich der eigenen Gesundheitsdaten und des Wertes der Daten bzw. der Kosten, Förderung des Mehrwerts für den Patienten durch die Datennutzung und Weiterentwicklung des Gesundheitssystems. Die Ergebnisse zu den Chancen der Share Economy sind in der nach folgenden Abbildung zusammengefasst.

 

Abb. 10: Chancen der Share Economy im Gesundheitswesen (n = 202)

Abb. 10: Chancen der Share Economy im Gesundheitswesen (n = 202)

 

 

Daneben sind auch Herausforderungen der Share Economy bei den Teilnehmern der Online-Befragung erfragt worden (auch hier waren Mehrfachantworten erlaubt). Als mit Abstand größte Herausforderungen bewerten 65,8 % der Befragten den Punkt Datenmissbrauch und Hackerangriffe. Gefolgt von 40,1 % der Befragten, die der Meinung sind, dass die Echtheit und Qualität der Daten in Frage gestellt werden wird. Fraglich dabei ist, wer diese Kriterien kontrolliert und vor allem auch wie dieses durchzuführen ist. Hierbei stellt sich die generelle Frage, wie valide bzw. manipulationssicher die Daten sind. Darüber hinaus haben 32,2 % der Stimmen angegeben, dass die neue Informationsflut bzw. die Masse an Daten die Menschen überfordern könnte. Ebenso häufig gaben 32,2 % der Befragten an, dass sie Herausforderungen hinsichtlich der Kooperationsbereitschaft der einzelnen Akteure und Anbieter ansehen. Zudem nahmen weitere 17,3 % der Teilnehmer an, dass die Ungerechtigkeit eine bedeutsame Rolle spielen wird.2 Neben den genannten Faktoren wurden von den Teilnehmern folgende Punkte in Freitextfeldern als problematisch eingestuft und aufgelistet. Durch die neuen Informationswege und den Datenaustausch kann es dazu kommen, dass Ärzte noch mehr in Anspruch genommen werden und somit ein Mehraufwand für Ärzte entstehen wird. Zudem könnten Gesundheitsdaten als Selektionskriterium genutzt werden und Zugangsbarrieren im privaten und beruflichen Leben entstehen. Außerdem können Gesundheitsdaten ohne Mehrwert für den Patienten erhoben werden, ethische Aspekte unberücksichtigt behandelt werden und der deutsche Datenschutz zu hohe Rahmenbedingungen stellt, um die Möglichkeiten von Share Economy richtig nutzen zu können. Eine zusammenfassende Darstellung der Herausforderungen ist in der nachfolgenden Abbildung grafisch aufgeführt.

 

Abb. 11: Grenzen der Share Economy im Gesundheitswesen (n = 202)

Abb. 11: Grenzen der Share Economy im Gesundheitswesen (n = 202)

 

 

Den Befragten wurde daraufhin die Frage gestellt worden, ob sie glauben, dass Gesundheitsdaten zu einer neuen Währung werden könnten. So könnten Gesunde oder Patienten über den Austausch ihrer Gesundheitsdaten bestimmte zusätzliche Gesundheitsleistungen in virtuellen “Gesundheits-Coins” bezahlen könnten. Über die Hälfte (54,5 %) der Befragten hat diese Frage mit ja beantwortet, 32,2 % der Befragten kann sich diese Möglichkeit nicht vorstellen und 13,3 % hat keine Meinung zu der Frage gehabt bzw. mit “weiß nicht” beantwortet.

Abb. 12: Grenzen der Share Economy im Gesundheitswesen (n = 202)

Abb. 12: Grenzen der Share Economy im Gesundheitswesen (n = 202)

 

 

Um abschätzen zu können, welche Bedeutung Share Economy im Gesundheitswesen in der Zukunft haben wird, sind die Teilnehmer nach dem zukünftigen Potenzial des Teilens von Gesundheitsdaten gefragt worden. Auf einer Skala von “sehr hoch” bis “sehr gering” wurde durch die Teilnehmenden der Sachverhalt wie folgt eingeschätzt: mehr als Hälfte (69,8 %) der Befragten hatte der Frage zum Teilen der Gesundheitsdaten ein sehr hohes (40,6 %) bis hohes Potenzial (29,2 %) zugerechnet. Weitere 19,8 % der Teilnehmer gaben ein mittleres, 6,4 % ein geringes und lediglich 4,0 % ein sehr geringes Potenzial an. Die Ergebnisse der Frage zum Potenzial des Teilens von Gesundheitsdaten ist in der nachfolgenden Abbildung aufgeführt.

Abb. 13: Potenzial des Teilens von Gesundheitsdaten (n = 202)

Abb. 13: Potenzial des Teilens von Gesundheitsdaten (n = 202)

 

 

Nach dieser Frage folgte die letzte inhaltliche Frage über das aktuelle Verständnis von Share Economy. Die Teilnehmer haben zudem die Frage beantwortet, ob sie sich vorstellen können, ihre Gesundheitsdaten zu teilen, wenn sie dies bei einem vertrauenswürdigen Akteur machen könnten. Diese Frage haben 71,3 % der Befragten mit ja beantwortet, 19,3 % würden ihre Gesundheitsdaten nicht teilen und 9,4 % konnten sich noch nicht entscheiden, ob sie ihre Daten weitergeben würden.

Abb. 14: Würden Sie ihre Gesundheitsdaten teilen? (n = 202)

Abb. 14: Würden Sie ihre Gesundheitsdaten teilen? (n = 202)

 

 

Fußnoten
2)
Ungerechtigkeit kann darauf bezogen werden, dass die Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten kommen und nicht jeder Bürger die gleichen Zugangsmöglichkeiten zu dem Datenaustausch aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln oder aus Gründen der unterschiedlichen Bildungsschicht haben werden.
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